Chronische Bronchitis
Informationen für Betroffene und Angehörige
Wissenswertes über chronische Bronchitis
Rauchen gilt als hoher Risikofaktor für die Entstehung einer chronischen Bronchitis. Die meisten Patienten mit einer chronischen Bronchitis sind oder waren Raucher. Berufsgifte oder häufige Atemwegsinfekte können ebenfalls zu einer chronischen Bronchitis führen, sind jedoch seltener der Grund für die Entstehung. Auch Menschen und insbesondere Kinder, die weder beruflichen Risiken ausgesetzt sind, noch zum Kreis der aktiven oder passiven Raucher gehören, können an einer chronischen Bronchitis erkranken. Eines haben allerdings alle Bronchiatiker gemeinsam, ihre Lungen weisen meist drei Besonderheiten auf.
- Die Atemwege sind vermehrt mit schleimproduzierten Zellen überzogen, die große Mengen Sekret produzieren. Hierdurch haben die Flimmerhärchen Probleme beim Abtransport des zähen Schleims, der natürliche Reinigungsmechanismus ist gestört.
- Die Muskelschicht der Bronchien ist im Gegensatz zu gesunden Menschen verdickt. Bei einer Verkrampfung der Muskeln kann die Atemluft nicht mehr ohne Widerstand in die Lunge vordringen, es kommt zu Atemnot.
- Die Atemwegsschleimhaut reagiert, besonders bei körperlicher Belastung, überempfindlich. Hierdurch schwillt die Schleimhaut an und engt die Bronchien ein.
Wenn eine chronische Bronchitis unbehandelt bleibt
Zunächst ist es meist morgendlicher Husten mit zähem Sekret. Die Atmung ist in diesem ersten Stadium der chronischen Bronchitis meist nur wenig eingeschränkt. Zu Atemnot kommt es in der Regel zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Werden die auslösenden Faktoren nicht abgestellt, entwickelt sich die chronische Bronchitis schleichend weiter. Nun kommt es zu Atemnot, zunächst während körperlicher Belastung, später auch in Ruhe. Wird jetzt immer noch nicht therapiert und an den auslösenden Faktoren, etwa dem Rauchen, festgehalten, ist der Übergang in eine chronisch obstruktive Bronchitis meist nicht mehr fern. Hier lässt die körperliche Leistungsfähigkeit meist in hohem Grad nach. Es kann neben Atemnot auch zu Herz-Kreislauf-Problemen und zur Ausbildung eines Lungenemphysems, bei dem allmählich die Lungenbläschen zerstört werden, kommen. Frühzeitig erkannt und behandelt, hat eine chronische Bronchitis in der Regel gute Behandlungschancen. Wenn die Krankheit fortschritten ist, kann meist nur eine Linderung der Symptome erfolgen.
Mit chronischer Bronchitis zum Fachmann
Erster Ansprechpartner bei Verdacht auf eine chronische Bronchitis ist sicherlich der Hausarzt, bzw. der behandelnde Kinderarzt. Er wird seinen Patienten nach der Erstdiagnose und zur Absicherung der Diagnose chronische Bronchitis an den entsprechenden Facharzt weiterleiten. Hierbei gilt der Pneumologe als guter Ansprechpartner, denn er befasst sich mit Erkrankungen der Lunge und der Atemwege. Je nach Ausprägung der Symptome kann auch die Vorstellung bei einem Kardiologen nötig sein. Dann nämlich, wenn das Herz durch die chronische Bronchitis und ihre Folgen bereits in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Judith Schomaker
Weitere Artikel im Bereich Wissenswertes:
Wissenswertes über chronische Bronchitis
Unser Glossar erläutert Ihnen die wichtigsten Begriffe, die im Zusammenhang mit dem Thema chronische Bronchitis relevant sind.